Integrative Körperpsychotherapie

Ihre Wurzeln hat die Integrative Körperpsychotherapie in den theoretischen Annahmen und in der therapeutischen Arbeit von Wilhelm Reich (1897 - 1957) und Alexander Lowen.

Sie verbindet tiefenpsychologische Konzepte mit Elementen der Bioenergetik, der gestalttherapeutischen Körperarbeit und regressive Atemtherapie zu einem ganzheitlichen Ansatz.

Sie basiert auf der Erkenntnis, daß unterdrückte Gefühle, Erfahrungen und Phantasien das psychische und das körperliche Erleben blockieren. Diese Blockaden zeigen sich z. B. in chronischen Verspannungen, mangelndem Körperausdruck und psychosomatischen Beschwerden. Sie äußern sich seelisch in einer Vielfalt von Leiden, die eine volle Entfaltung der menschlichen Lebensenergien behindert.

In der therapeutischen Arbeit wird das persönliche Unterdrückungs-Schicksal mit Hilfe des "Leibgedächtnis" und Körpersprache entschlüsselt. Die Betonung liegt dabei auf den Erfahrungen in der Kindheit, der Beziehung zwischen Therapeut und Klient und dem gefühlsmäßigen, körperlichen und verstandesmäßigen Erleben und Durcharbeiten der vergangenen wie auch der aktuellen Konflikte.

Grundlegend und richtungsweisend bleibt der Dialog zwischen Klient und Therapeut. In diesen Dialog werden themenbezogen ausgewählte Körpertechniken integriert, welche die Art der Atmung, die Muskelstruktur und das unbewußte Körperbild verändern. Sie zielen weniger auf das Erspüren und Erleben dessen, was gerade geschieht.

Ziel der integrativen Körpertherapie ist die Öffnung verschiedener Ebenen menschlicher Erfahrung: die Ebene der Körperempfindungen, des Körperausdrucks, der inneren Bilder und Phantasien, der Gefühle sowie die Ebene des Verstehens und des Einordnens. Diese zunehmende Integration von Körper und Seele, von Fühlen und Verstehen fördert ganzheitliches Wahrnehmen, Erleben und Annehmen: sich selbst und die Welt.

Die integrative Körperpsychotherapie kann zur Bewältigung verschiedener körperlich-seelischer Probleme eingesetzt werden. Sie wird vorrangig bei der Arbeit mit einzelnen eingesetzt, aber auch bei Paaren, Familien und Gruppen.